Gesetzentwurf des Landes flankiert geplante Bundesregelung zur Beschränkung von Wildwuchs
Die Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen begrüßen den von den Regierungsfraktionen von CDU und Grünen vorgelegten Gesetzentwurf zur besseren Steuerung des Windenergieausbaus in NRW. Ohne gesetzliche Änderungen droht aktuell ein Wildwuchs, weil sich die Windenergieanträge nicht auf die davor vorgesehenen Flächen beschränken.
„Der Gesetzentwurf ist dringend erforderlich und sehr zu begrüßen. Er schließt die deutliche Lücke des aktuell auf Bundesebene beratenen Gesetzes, das zwar das gleiche Ziel verfolgt, mit dem aber nur die Hälfte der in NRW vorliegenden Anträge für Windräder außerhalb der neuen Windenergiebereiche verhindert werden kann“, erklärte Christof Sommer, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes NRW.
Seit Beginn der aktuellen NRW-Wahlperiode haben sich zahlreiche Städte und Gemeinden im Land an die zuständigen Bezirksregierungen gewandt, um auf eine zumindest zeitweise Überforderung bei der Zuweisung von Geflüchteten hinzuweisen. Wie aus einer Antwort von NRW-Fluchtministerin Josefine Paul (Grüne) auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Fraktion hervorgeht, haben insgesamt 229 von 396 Kommunen – also rund 57,8 Prozent – sogenannte Überlastungsanzeigen gestellt oder um eine Aussetzung der Zuweisung weiterer Geflüchteter gebeten.
Laut Ministerin Paul gibt es für diese Meldungen unterschiedliche Gründe. Dazu gehören bauliche Verzögerungen bei der Inbetriebnahme von kommunalen Einrichtungen, aber auch temporär erschöpfte Unterbringungskapazitäten, insbesondere für bestimmte Gruppen wie Familien. Trotz dieser Schwierigkeiten betont das Ministerium, dass es in den vergangenen Monaten mehrere Sonderzahlungen von Bund und Land sowie eine Erhöhung der sogenannten Flüchtlingspauschale gegeben habe. Erstmals wurden zudem den 31 Landkreisen Mittel in Höhe von jährlich 15,5 Millionen Euro bereitgestellt.
Hauptgeschäftsführer Christof Sommer zur hohen Zahl von Überlastungsanzeigen
StGB NRW-Statement
Düsseldorf, 29.01.2025
Seit Sommer 2022 haben nach Angaben des Landes 229 von 396 Kommunen in NRW Überlastungsanzeigen gestellt, weil sie sich nicht mehr in der Lage sahen, Geflüchtete menschenwürdig zu versorgen und unterzubringen.
Dazu sagte Hauptgeschäftsführer Christof Sommer der Rheinischen Post:
"Die Städte und Gemeinden tun was sie können, sind aber bei der Versorgung und Unterbringung von Geflüchteten schon längst an die Grenzen des Leistbaren gestoßen. Dass nun die Zahl der Asylanträgen etwas gesunken ist, gibt uns ein wenig Luft zum Atmen, mehr aber auch nicht.