Städtetag NRW: Digitalpakt für Schulen zügig umsetzen - Gesamtkonzept des Landes nötig
Pressemitteilung des Städtetages NRW vom 23. Mai 2019
Vorstand des Städtetages Nordrhein-Westfalen zur Umsetzung Digitalpakt
Digitalpakt in NRW zügig umsetzen – Städte fordern Gesamtkonzept des Landes für die Digitalisierung von Schulen
Der Städtetag Nordrhein-Westfalen appelliert an das Land, rasch ein Gesamtkonzept für die Digitalisierung der Schulen vorzulegen. Der Vorsitzende des Städtetages Nordrhein-Westfalen, Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann aus Hamm, sagte nach einer Vorstandssitzung in Köln: „Der Digitalpakt von Bund und Ländern ist endlich in Kraft getreten. Nun müssen auch in NRW bald die ersten Mittel an die Schulen fließen. Für Nordrhein-Westfalen brauchen wir darüber hinaus ein Gesamtkonzept des Landes für die Digitalisierung von Schulen, damit der Digitalpakt wirksam umgesetzt werden kann. Dazu gehören pädagogische Ziele für die verschiedenen Klassenstufen und Schulformen, ausreichend qualifizierte Lehrkräfte sowie die Breitband-Anbindung der Schulen. Der Unterricht mit digitalem Lehren und Lernen ist untrennbar mit der nötigen Ausstattung verbunden. Deshalb müssen Land und Kommunen in diesem Bereich eng zusammenarbeiten.“
Mit dem Digitalpakt kann der Bund die Bildungsinfrastruktur in Ländern und Kommunen finanziell unterstützen. Das begrüßen die Städte ausdrücklich, machte Hunsteger-Petermann deutlich. Nordrhein-Westfalen erhält bis 2024 aus dem Digitalpakt Schule rund 1 Milliarde Euro. Grundsätzlich förderfähig sind mit diesen Mitteln die Breitbandverkabelung der Schulen, die WLAN-Anbindung, stationäre und in begrenztem Umfang auch mobile Endgeräte sowie mit dem IT-Support zusammenhängende Kosten. Das gilt es mit vorhandenen Landesprogrammen zu verzahnen und mit bereits begonnenen Maßnahmen der Schulträger klug zu verknüpfen.
Die Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen für das Digitale Lehren und Lernen sollte auch dauerhaft sichergestellt werden, so der Städtetag NRW. Nur so sei zu gewährleisten, dass die Digitalisierung auf einem zeitgemäßen Standard und dauerhaft in den Schulen genutzt werden kann. Damit der Innovationsschub durch den Digitalpakt auch langfristig wirkt, müssen die Folgekosten nachhaltig finanziert werden. Dazu zählen laufende Betriebskosten, Lizenzkosten für Software, technischer Supports sowie die notwendige Erneuerung von Computern, die erfahrungsgemäß nach wenigen Jahren notwendig wird.
„Die Eltern und Kinder haben große Erwartungen: Digitale Bildungsangebote wie Tablets, WLAN und digitale Lerninhalte gehören selbstverständlich zu einem modernen Schulalltag. Hier ist das Land gefordert, die kommunalen Schulträger auf Dauer zu unterstützen. Und der Digitalpakt darf seitens des Bundes keine Starthilfe bleiben, sondern muss fortgeführt werden“, sagte der Städtetagsvorsitzende Hunsteger-Petermann.
Quelle: www.staedtetag.de